Header

Keramik – Tradition in Zukunft: DIFK

Facebook
XING
LinkedIn
Twitter
Email

Was ist die Kernaufgabe Ihrer Einrichtung und (wo) treffen bei Ihnen Tradition und Zukunft aufeinander?

Die DIFK Deutsches Institut für Feuerfest und Keramik GmbH ist ein unabhängiges, global agierendes Materialprüflabor für feuerfeste Rohstoffe, Produkte und Systemlösungen. Das Institut gehört zur Gruppe der Aktivitäten des Verbandes der Deutschen Feuerfest-Industrie (VDFFI) und ist von der Deutsches Akkreditierungsstelle nach DIN EN ISO / IEC 17025 und der internationalen Vereinbarung nach ilac-MRA seit vielen Jahren akkreditiert. Als solches Laboratorium arbeitet die DIFK intensiv mit Rohstoffherstellern, Feuerfestproduzenten und der Anwenderindustrie feuerfester Produkte und Systemlösungen eng zusammen. Dabei werden durch die DIFK sowohl die Materialeigenschaften als auch die technologisch extrem anspruchsvollen Bedingungen beim Einsatz der feuerfesten Erzeugnisse stets gegeneinander in Betracht gezogen. Diese Aufgabe muss seit Anbeginn des industriellen Einsatzes feuerfester Keramiken in Hochtemperaturanlagen z.B. der Stahl-, Metall und Grundstoffindustrie sowie innerhalb der Chemie- und Umwelttechnik seit Ende des 19. Jhdt. extrem gewissenhaft durchgeführt werden, da ungeprüfte Feuerfestprodukte zu Beginn des Industriezeitalters, aber auch durchaus auch noch in der näheren Vergangenheit, oftmals zu katastrophalen Havarien geführt haben. Insofern zählt die verbindliche Materialprüfung seit dem vorletzten Jahrhundert bis zum heutigen Tag als fester Bestandteil der industriellen Verwendung der Feuerfestprodukte.

Prof. Dr. rer. nat. Dr. h.c. Peter Quirmbach Managing Director
Tel.: + 49 2624 9433 200 
E-Mail: quirmbach@difk.de

Wo sehen Sie im Zusammenhang mit Ihrem Tagesgeschäft die größte Herausforderung in der Zukunft?

Gänzliche neue Herausforderungen werden z.Zt. durch die politischen Entscheidungen diskutiert, die Produktionstechnologien innerhalb der nächsten Jahrzehnte vollständig CO2-frei zu machen und hier spielt der Einsatz von Wasserstoff eine wichtige Rolle. Dieser technologischen Herausforderung muss nun seitens der Feuerfesthersteller durch neuentwickelte innovative Produkte begegnet werden, die dann auch unter realen Bedingungen zu testen und ihre Produkteigenschaften zu beschreiben sind. Zwingend erforderlich hierfür ist es, vollständig neue Prüf- und Analysemethoden zu entwickeln, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht existieren. Diese Entwicklungsarbeit muss unter dem besonderen Gesichtspunkt geschehen, dass die dann verbindlichen Standards und Normen, die diese Testverfahren beschreiben, überall auf der Welt gelten müssen, da feuerfeste Produkte einerseits global produziert aber andererseits immer nur nach einem bestehenden definierten Standard geprüft werden dürfen. Die Energiewende, die Ressourcenschonung und die permanente Steigerung der Qualitätsansprüche bedeuten für das Materialprüfwesen, sich ständig auf neue technologische Randbedingungen innerhalb der feuerfestproduzierenden und -nutzenden Industrien einzustellen. Hierfür müssen andauernd neue Rahmenbedingungen entwickelt werden, die innerhalb kurzer Zeit absolut zuverlässige Daten der Materialien messbar machen und damit den weltweiten Einsatz der Feuerfestkeramiken sichern.

Würden Sie Jugendlichen empfehlen beruflich die Richtung Keramik/Feuerfest/Glas zu gehen? Was genau? Warum/Warum nicht?

Die Arbeit in dieser Branche erfordert absolute Spezialisten, die aus verschiedenen Berufsausbildungen stammen und in einem Team interdisziplinär sich permanent neue technologische Fragen stellen und in enger Zusammenarbeit mit den Experten in den Fertigungstechnologien wie der Stahl-, Metall, Keramik-, Glas-, Bindemittel- und Chemieindustrie sowie der Umwelttechnik im Dialog Lösungen erarbeiten. So finden Absolvent*innen der BBS Montabaur / Außenstelle Keramik, die Techniker*innen der Fachschule für Keramik, die Bachelor bzw. Master der Hochschule Koblenz sowie die Universität in Koblenz jederzeit spannende Aufgabenstellungen und Tätigkeiten innerhalb der Feuerfesttechnologien. Hierbei besteht auch immer die Möglichkeit, sich innerhalb der im Bildungs- und Forschungszentrum Keramik e.V: bestehenden Bildungsangebote persönlich weiter zu entwickeln und damit einen erfüllenden Karriereweg einzuschlagen.

Junge Menschen, die berufliche Herausforderungen an der Schnittstelle Materialwissenschaft und Werkstofftechnik sowie Naturwissenschaft und Fertigungstechnologie suchen, finden innerhalb der Feuerfestindustrie eine extrem abwechslungsreiche, international ausgerichtete und zukunftssichere Betätigung mit allen Möglichkeiten, sich innerhalb dieser Industrie mit ihren Karrieremöglichkeiten bieten. Durch die sich kontinuierlich ergebenden neuen und innovativen Wandlungen bei den Fertigungstechnologien wie auch bei den Werkstoffen durch z.B. Ressourcenschonung, Umweltfragen, internationalen wirtschaftlichen Zusammenhänge entstehen ständig neue berufliche Herausforderungen, die nach motivierten und zielorientierten jungen Gestaltern in dieser Wirtschaftsbranche verlangen.

Beitrag teilen
Facebook
XING
LinkedIn
Twitter
E-Mail