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Keramik – Tradition in Zukunft: Keramikmuseum Westerwald

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Der Westerwaldkreis gründete 1976 das Keramikmuseum Westerwald, das zunächst unter der Trägerschaft des Förderkreises Westerwald für Kunst und Keramik e.V. in der Schillerschule in Höhr-Grenzhausen eingerichtet wurde. In kurzer Zeit konnten die Sammlungsbestände ausgebaut und die Aktivitäten des Museums so ausgeweitet werden, dass der Westerwaldkreis nach Übernahme der Trägerschaft das heutige Museum errichtete. Grundstock des Bestandes sind Objekte aus dem ehemaligen Kreisheimatmuseum in Montabaur und aus dem Besitz der Stadt Höhr-Grenzhausen. Durch Ankäufe, Schenkungen und Leihgaben wurde dieser Bestand ständig erweitert.

Was ist die Kernaufgabe Ihrer Einrichtung und (wo) treffen bei Ihnen Tradition und Zukunft aufeinander?

Das Keramikmuseum Westerwald präsentiert die faszinierende Geschichte der Arbeit mit Ton. Viele unserer ausgestellten Objekte haben eine lange Reise hinter sich. Manches Gefäß schaffte es bis ans andere Ende der Welt. Die Anfänge der Exponate liegen meist in einer Westerwälder Tongrube. Besuchen Sie uns und begeben Sie sich auf eine Zeitreise, die vor mehr als 30 Millionen Jahren begann und bis heute nichts von ihrem Zauber eingebüßt hat.

Der zeitgenössische und künstlerische Umgang mit dem keramischen Material wird in Sonderausstellungen gezeigt und durch Wettbewerbe gefördert. Die Vermittlung unserer Geschichte und Gegenwart ist uns wichtig. Deshalb haben wir für jede Altersgruppe ein individuelles Programm. In unserer gut ausgestatteten Museumswerkstatt können Sie unter fachkundiger Anleitung auch gerne selbst kreativ werden.

Dr. Nele van Wieringen

Tel.: +49 2624 94601 0       
E-Mail: kontakt@keramikmuseum.de

Was ist für Sie aktuell das spannendste Thema im Arbeitsalltag?

Wir stehen auf Ton, mit einem Bein in der Tradition und mit dem anderen in der Zukunft. Die Bandbreite ist so vielfältig, dass die Arbeit im Museum jeden Tag neue Themen und Herausforderungen mit sich bringt. Wo kann man sich an einem Tag mit einem Grenzauer Töpfer von 1602, einer französischen Fachschülerin von 1928 und zwei jungen Studierenden aus Kolumbien und dem Iran beschäftigen? Und wie bringt man Besuchern diese interessante Geschichtsspanne näher?

Das Museum ist auch eine Anlaufstelle für die verschiedenen Akteure in der Region. Die praktische „bodenständige“ Zusammenarbeit, zusammen etwas organisieren oder neue Kooperationen initiieren, finde ich genauso erfüllend.

Wo sehen Sie im Zusammenhang mit Ihrem Tagesgeschäft die größte Herausforderung in der Zukunft?

Für die Zukunft ist die Kombination zwischen Offenheit für Neues und Bewahrung der eigenen Werte die chancenreichste. Aus der Geschichte lernt man, dass das Kannenbäckerland seine Erfolge meist dieser Mischung zu verdanken hat. Die wissenschaftliche Aufarbeitung der Geschichte ist eine große Herausforderung, die wir gerne angehen. Hierzu haben wir bereits eine Kooperation mit der Universität Koblenz gestartet. Gleichzeitig möchten wir mit spannenden Ausstellungen die neuesten Entwicklungen in der zeitgenössischen Keramik präsentieren und fördern.

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