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Wäller Spitzen – Führungskräfte im Portrait –

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6 Fragen und 3 "Quickies"

1. Bitte stellen Sie sich kurz vor – wer sind Sie? Wo arbeiten Sie/engagieren Sie sich? Welche Aufgaben haben Sie dort?

Mein Name ist Oberstarzt Dr. Sven Funke. Ich habe Zahnmedizin studiert und bin seit 33 Jahren Berufssoldat.
Als Kommandeur des Sanitätsregiments 2 „Westerwald“ in Rennerod führe ich eine Bundeswehr-Dienststelle
mit mehr als 1.500 Männern und Frauen.

 

2. Bitte skizzieren Sie grob Ihren Lebenslauf, bis hin zur heutigen Tätigkeit. War es für Sie immer klar, dass Sie (Führungs-)Verantwortung übernehmen möchten?

Nach meinem Studium bin ich als Soldat auf Zeit in die Bundeswehr eingetreten und zuerst als Zahnarzt eingesetzt
gewesen. Irgendwann habe ich mich dann entschieden, in die Führungsorganisation zu wechseln. ich hatte das Gefühl,
dass es noch mehr geben müsste, als nur das Fachliche.
Von da an habe ich abwechslungsreiche Positionen in unterschiedlichen Ebenen und an verschiedenen Orten
durchlaufen, ob als Referent für Einsätze des Sanitätsdienstes im Verteidigungsministerium in Bonn, als Kommandeur
des Lazarettregiments 21 „Westerwald“ in Rennerod, als Verbindungsoffizier in Paris oder als Leiter Presse- und
Informationszentrum des Sanitätsdienstes in Koblenz.
Den Schritt in die (Führungs-)Verantwortung habe ich nie bereut – es gibt für mich nichts erfüllenderes, als mit
Menschen zu arbeiten, sie zum Erfolg zu führen.

 

3. Worin sehen Sie bei Ihrer heutigen Tätigkeit die größte Herausforderung und was macht Ihnen am meisten Spaß?

Als meine persönlich größte Herausforderung heute empfinde ich es, den jungen Menschen von heute in ihrer vielfachen,
berechtigten Erwartungshaltung gerecht zu werden – und gleichzeitig alle die verdienten, lebens- und dienstälteren Männer
und Frauen nicht zu verlieren. Das ist oftmals mit einer öffentlich-rechtlichen Institution nicht ganz so einfach. Aber
deshalb macht es umso mehr Spaß, diese Menschen zu fördern, sie anzuleiten – bis zu einem gewissen Grad auch zu
erziehen (so steht es in meiner Aufgabenbeschreibung als Offizier), sie bei der Erfüllung ihrer Aufgaben zu begleiten und sie
zum verdienten Erfolg zu führen.

 

4. Was braucht eine gute Führungskraft? (3 Stichworte)

  • Vertrauen
  • Freude am Umgang mit Menschen
  • Resilienz

5. Was bedeutet für Sie Erfolg?

Die vielfältigen Aufträge, die ich bekomme, so zu erfüllen, wie sie die Bevölkerung von mir zurecht erwarten darf – und
dabei in die freudigen Augen meiner, mir zur Führung anvertrauten Mitarbeitenden zu sehen.
Die Besonderheit an meiner ganz persönlichen Situation dabei ist, dass diese Menschen wissen und darauf vertrauen
können, dass ich es für sie mache, nicht für meine „Karriere“.

 

6. Was raten Sie jungen Menschen, die Verantwortung übernehmen möchten? Was sollten sie mitbringen, um gut gerüstet zu sein?

Wenn es ihnen gelingt, ihre hervorragende Ausbildung, ihre Sozialisierung, ihr daraus resultierendes Netzwerk einzubringen und gleichzeitig die Älteren in ihrem unmittelbaren Umfeld mit ihrer Lebens- und Diensterfahrung „mitzunehmen“, dann verstehen sie das Prinzip eines erfolgreichen Teambuildings. Das ist die entscheidende Grundlage des Erfolges des Teams und damit ihres eigenen. Und es ist das, was uns Soldaten und Soldatinnen auszeichnet und verbindet und weit über bloße Freundschaft und Kollegialität hinausgeht: die Kameradschaft, das Füreinander-Einstehen, unter allen Bedingungen und mit allen Konsequenzen.

Teamplayer oder Solokünstler?

Sowohl als auch, denn ohne das Team geht es nicht, aber an der Spitze ist es auch immer wieder einsam.

Früher Vogel oder Nachteule?

Sowohl als auch, denn der "frühe Vogel" setzt den Rahmen für die Anderen, aber nur die "Nachteule" kann die Ergebnisse der Anderen zum Schluss zusammenbringen.

Schachbrett oder Mountainbike?

Sowohl als auch, denn es braucht den kühlen, überlegten Strategen genauso wie den operativ Dynamischen.

Funke
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