Was ist eine Familienstiftung?
Etwa 90 % der aktiven deutschen Unternehmen befinden sich in Familienhand (Quelle: Stiftung Familienunternehmen).
Ab einem gewissen Zeitpunkt stellt sich dann die Frage der Nachfolge. Findet sich unter den direkten Nachkommen kein geeigneter Nachfolger, bietet sich die Gründung einer Familienstiftung an, um den Zusammenhalt der Familie und des Vermögens zu gewährleisten.
Definition: Familienstiftung
Die Familienstiftung ist eine Stiftung, die dauerhaft dem Wohl der Familie dient. Sie verfolgt einen wirtschaftlichen Zweck und ist deshalb im Gegensatz zu anderen Stiftungsformen nicht gemeinnützig.
Die Begünstigten der Stiftung, auch Destinatäre genannt, stehen in einem familiären bzw. verwandtschaftlichen Verhältnis zum Stifter. Sie können Zuwendungen aus den laufenden Erträgen des Stiftungsvermögens, etwa Mieten, Kapitalerträge oder Unternehmensgewinne erhalten.
Grob lässt sich zwischen privaten und unternehmensbezogenen Familienstiftungen unterscheiden. Von beiden Formen existieren zahlreiche Varianten. Besonderer Beliebtheit erfreut sich die Familienstiftung im unternehmerischen Bereich als Unternehmensträgerstiftung. Die Stifter verwenden sie, um den Fortbestand ihres Vermögens sowie des Unternehmens zu sichern und die Familienangehörigen zu versorgen.