Kosten einer Due Diligence Prüfung
Die Prüfung wird vom Käufer bezahlt. Er entscheidet, welche Fachleute prüfen, wie intensiv geprüft wird und welche Risiken er ohne Prüfung eingeht, bzw. welche Gewährleistungen er vom Verkäufer fordert. Finanzinvestoren bestehen meist auf einer sehr genauen Prüfung, während Strategen, MBO- und MBI-Kandidaten häufig größere Risiken eingehen. Die Kosten einer umfangreichen externen Prüfung können schnell 100.000 € übersteigen.
Je größer der fremdfinanzierte Anteil am Kaufpreis ist, desto wahrscheinlicher wird auch auf einer genauen DD bestanden. Die Risiken, dass in der DD größere unbekannte Risiken auftauchen, kann der Verkäufer auch durch eine Vendors Due Diligence (Abkürzung VDD) verringern. Dabei beauftragt und bezahlt er selbst Fachleute mit der Prüfung und kann Schwachstellen vor dem Verkauf schon beheben. Wenn mit vielen Kaufinteressenten parallel verhandelt werden soll, kann eine VDD den Aufwand für die Kaufinteressenten reduzieren. Die Ergebnisse der VDD werden dabei den Kaufinteressenten zur Verfügung gestellt.
Die Kosten werden im Einzelnen bestimmt durch:
- die Dauer
- den Umfang
- die Komplexität der auszuführenden Tätigkeiten
- die Informationsbeschaffung und Informationsauswertung
- Beurteilung der einzelnen Untersuchungs- und Prüfungsgebiete
- Qualifikation und Anzahl des eingesetzten Personals
- In der Praxis werden aus Zeit- und Kostengründen bei kleineren bis mittelständischen
Unternehmen häufig sog. Kurz Due Diligence durchgeführt
Die Gesamtkosten einer Due Diligence Prüfung lassen sich nur schwer quantifizieren. Tagessätze zwischen 2.000 bis 3.000 Euro sind die Regel. Es gilt die Daumenregel:
- ca. 3 bis 10 % des Wertes des Zielunternehmens bzw.
- ca. 10 bis 30 % der gesamten Transaktionskosten
- durchschnittliche Einsatzzeit der Beauftragten liegt zwischen 20 und 80