Navigation überspringen
WFG Wiki / Gründung

Businessplan -A-

Was ist ein Businessplan?

Der Businessplan ist die umfassende Präsentation Ihrer Geschäftsidee. Er enthält eine allgemeine Beschreibung der geplanten Geschäfte, ihrer Schlüsselpersonen, ihrer Organisationsform, ihrer Produkte bzw. Dienstleistungen. Er beschreibt die geplanten Produktionsweisen und Absatzwege. Erlegt die Finanzplanung und Finanzierung des Vorhabens dar und enthält Annahmen über zukünftige Entwicklungen am Markt und ihre Auswirkungen auf die Entwicklung des neuen Unternehmens. Er sollte je nach Projekt zwischen 20 und 30 Seiten umfassen und sich auf einen Zeitraum von 3 bis 5 Jahren beziehen. 

Die Präsentation sollte übersichtlich und ordentlich sein. Hilfreich hierbei sind Tabellen, Graphiken und Diagramme. Vor allem sollte der Plan eine Struktur aufweisen und einem „roten Faden“ folgen. Verschweigen Sie keine möglichen Risiken und Schwächen, denn sonst werden Sie schnell unglaubwürdig bzw. verlieren das Vertrauen Ihrer potentiellen Geldgeber.

Sinn und Zweck

Bei der Erstellung eines Businessplans geht es primär um die detaillierte und strukturierte gedankliche Durchdringung eines Vorhabens um Planungsfehler vermeiden zu können. Der Businessplan gibt Auskunft über die Erfolgschancen, Risiken und den Res­sourcenbedarf eines Vorhabens und bildet eine sehr gute Entscheidungsgrundlage. Er motiviert den Unternehmer, sich über die anzustrebenden Ziele sowie die Mittel zu deren Erreichung klare Vorstellungen zu machen. Im Weiteren hilft der Businessplan, Geschäftsideen und Projekte wirkungsvoll zu präsentieren und ist somit ein unerlässliches Instrument zur Gewinnung von zukünftigen Geschäftspartnern, seien dies Banken, Investoren, Mitarbeiter oder Lieferanten.

Der Verwendungszweck

Grundsätzlich wird dann ein Businessplan benötigt, wenn Entscheidungsträger vor einem wichtigen Entwicklungsschritt mit großer Tragweite stehen. Ein profunder Businessplan zeigt die Chancen und Risiken des Vorhabens auf. Anhand des fertigen Dokumentes ist der Entscheidungsträger in der Lage, einen Entschluss über das weitere Vorgehen zu fassen. Dabei wird der Businessplan als Planungs- und Kommunikationsinstrument breit eingesetzt.

Die Zielgruppen

Mit dem Businessplan wird ein im Voraus bestimmtes Ziel verfolgt. Um dieses Ziel zu erreichen, muss der Businessplan exakt auf die Informationsbedürfnisse der Zielgruppe ausgerichtet sein. Denn nur durch eine zielgerichtete Ansprache und abgestimmte Informationen wird die gewünschte Wirkung erzielt.

In der Regel richtet sich ein Businessplan an potenzielle Geldgeber und Entscheidungsträger (Eigenkapitalgeber, Fremdkapitalgeber, Verwaltungsrat und Geschäftsleitung etc.). Zunehmend wichtiger wird der Businessplan vor allem für den Umgang mit Banken. Für Finanzierungen wird immer öfter ein Businessplan verlangt. Des Weiteren kann sich der Businessplan jedoch auch an involvierte Dritte (Behörden, Lieferanten und sonstige Geschäftspartner) und innerhalb von Unternehmen an Mitarbeiter richten, um ein gemeinsames Verständnis über die Ziele und die Unternehmensstrategie zu erreichen.

Was gehört in einen Businessplan?

Wichtig ist eine strukturierte Darstellung sowie fundierte und durchdachte Ausführung der Annahmen, Analysen und Prognosen. Die Resultate müssen für den Entscheidungsträger nachvollziehbar und mit Detailplänen und -analysen im Anhang unterlegt sein. 

Eine mögliche Gliederung des Businessplans sieht wie folgt aus:

Deckblatt

- Name des Verfassers

- Adresse

- Telefonnummer

- E-Mail-Adresse

- Datum

Zusammenfassung

kurze, prägnante Darstellung der wichtigsten Fakten

Gründerperson

- Wo liegen Ihre Stärken

- Welches sind Ihre Schwächen

- Beschreiben Sie Ihre fachlichen Qualitäten

- Verfügen Sie über kaufmännische Qualitäten 

- Tabellarischer Lebenslauf

Gründungsvorhaben

- Geschäftsidee

- Beschreibung des Produktes bzw. der Dienstleistung

- Worin liegt der Nutzen Ihres Angebotes

- Wie viel kostet die Erstellung des Produktes bzw. Dienstleistung 

- Zu welchen Preis wollen Sie Ihr Angebot offerieren

- Wie bekannt ist Ihr Produkt bzw. Dienstleistung

- Welche Risiken müssen Sie einkalkulieren

- Welche und wie viele Mitarbeiter wollen Sie einstellen

- Welche Rechtsform wählen Sie

- Welche Unternehmensziele verfolgen Sie

Marktchancen

- Wer sind Ihre Kunden

- Sind Sie von wenigen Großkunden abhängig

- Welche Wünsche hat Ihre Zielgruppe

- Ihre Marketingstrategie

Konkurrenzsituation

- Haben Sie Konkurrenten

- Wer sind die Konkurrenten

- Was kostet Ihr Produkt bzw. Dienstleistung bei der Konkurrenz

- Welchen Service bietet die Konkurrenz

- Wo sind Ihre Stärken/Schwächen gegenüber der Konkurrenz

- Wo sind die Stärken/Schwächen der Konkurrenz

Organisation

- Organigramm

- Wer ist für was verantwortlich

- Kurzvorstellung der Geschäftsführung (beruflicher Werdegang)

- Personalplanung und Personalkosten

Produktion

- Fremdfertigung oder Eigenfertigung

- Fertigungsmethode

- Welche Produktionsanlagen benötigen Sie

- Wie hoch ist der Mitarbeiterbedarf

- Wer sind die Lieferanten

Standort

- Wo wollen Sie Ihre Produkte bzw. Dienstleistungen anbieten (Innenstadt; Randlage etc.)

- Wie sieht die Verkehrsanbindung an Ihrem Standort aus

- Wie hoch ist die Kaufkraft an Ihrem Standort

- Wie hoch ist das Angebot an qualifizierten Personal und Kooperationspartnern

- Wie wird sich der Standort zukünftig entwickeln

- Wie groß ist das Einzugsgebiet 

Geschäftsverbindungen

- Wer kommt als Lieferant oder Großhändler in Frage

- Wer sind die Zwischenhändler

- Gibt es Möglichkeiten zur Kooperation

Finanzplanung

- Investitionsplan

- Kapitalbedarfsplan

- Umsatzplan

- Umsatz- und Ertragsvorschau der nächsten 3 bis 5 Jahre

- Liquiditätsplan

- Wie stellen Sie sich die Finanzierung vor

- Wie viel Eigenkapital können Sie aufbringen

- Welche Sicherheiten haben Sie

Zukunftsaussichten

- Wie wird sich die Branche entwickeln

- Gibt es vergleichbare Branchen als Orientierungshilfen

- Wie lange können Sie einen Vorsprung vor der Konkurrenz halten

Anhang

- Firmenbroschüre

- Produktprospekte

- Tabellen; Graphiken; Diagramme

- Referenzen

- Gutachten

- Verträge bzw. Vorverträge

Wer hilft bei der Erstellung eines Businessplans?

Ohne ein durchdachtes Unternehmenskonzept haben Sie keine Chance auf öffentliche Fördermittel. 

Erstellen Sie deshalb den Businessplan sehr sorgfältig. Helfen können Ihnen dabei zum Beispiel Steuerberater, Unternehmensberater und die Mitarbeiter von Kammern und Wirtschaftsförderungsgesellschaften.

Vor allem diejenigen, die keine ausreichenden betriebswirtschaftlichen Kenntnisse besitzen, um die Anforderung zur vollsten Zufriedenheit von Banken, privaten Geldgebern, zu erfüllen, sollten sich unbedingt einen Berater suchen. Die anfallenden Beratungskosten lassen sich bis zu 75 % durch entsprechende Landes- und/oder Bundesförderungen in Form eines Zuschusses vermindern.

Aber achten Sie darauf, dass Sie vorab Ihr Konzept selbst erstellen. Der Berater sollte Ihnen nur zur Hand gehen und den Businessplan schriftlich in den richtigen Rahmen stellen, denn sonst ist es nicht mehr Ihr Konzept. Denken Sie daran: Nur Ihren eigenen Plan können Sie im Bankgespräch glaubhaft vertreten.

Ihr Ansprechpartner

Michael Jodlauk

Telefon: 02602 124-308
Mail: michael.jodlauk@westerwaldkreis.de

Vielleicht auch interessant?

Betriebliche Absicherung

- Ein unbedingtes Muss! -

Betriebshaftpflicht-versicherung

- Grundrisiken absichern -

Businessplan -B-

- Die typischen Businessplanfehler -

Businessplan -C-

- Die häufigsten Stolpersteine bei der Businessplanerstellung -

Businessplan -D-

- Die Präsentation -

Die Finanzplanung -A-

- Sinn und Zweck -

Die Finanzplanung -B-

- Die Ermittlung des Kapitalbedarfs -

Die Finanzplanung -C-

- Die Erstellung des Finanzierungsplans -

Die Finanzplanung -D-

- Die Rentabilitätsberechnung -

Die Finanzplanung -E-

- Die Ermittlung der Kapitaldienstfähigkeit -

Die Finanzplanung -F-

- Die Erstellung eines Liquiditätsplans -

Die Hausbank -A-

- Das deutsche Bankensystem -

Die Hausbank -B-

- Die Wahl der richtigen Hausbank -

Die Hausbank -C-

- Das Hausbankprinzip -

Die Hausbank -D-

- Zwanzig Tipps für ein erfolgreiches Bankgespräch -

Die Hausbank -E-

- Banküblichen Sicherheiten -

Die Hausbank -F-

- Die wichtigsten Sicherheiten im Überblick -

Die Hausbank -G-

- Die Herausgabe von Sicherheiten -

Formen der Selbständigkeit

Es führen viele Wege in die Selbstständigkeit.

Franchise -A-

Was ist Franchising?

Franchise -B-

Formen

Franchise -C-

Leistungsströme

Franchise -D-

Vor- und Nachteile

Franchise -E-

Gründungskosten

Franchise -F-

Öffentliche Fördermittel

Franchise -G-

Franchise-Handbuch

Franchise -H-

Das Franchiseangebot

Franchise -I-

Die Franchiseangebotsprüfung

Franchise -J-

Unseriöse Angebote erkennen

Franchise -K-

Franchisevertrag

Geld für Gründer(innen)

Diese Zuschüsse sollten Sie kennen.

Geschäftsidee -A-

Wege zur Geschäftsidee.

Geschäftsidee -B-

Die Weiterentwicklung einer Geschäftsidee.

Geschäftsidee -C-

Die Bewertung einer Geschäftsidee.

Geschäftsidee -D-

Wie schützt man eine Geschäftsidee.

Geschäftsidee -E-

Präsentation einer Geschäftsidee.

Gewerbeanmeldung -A-

Gewerbeamt

Gewerbeanmeldung -B-

Firmierung

Gewerbeanmeldung -C-

Sondererlaubnisse zur Gewerbeausführung.

Gewerbeanmeldung -D-

Amtsgericht: Handelsregister

Gewerbeanmeldung -E-

Kammern: IHK und HwK

Gewerbeanmeldung -F-

Finanzamt

Gewerbeanmeldung -G-

Bundesagentur für Arbeit: Betriebsnummer

Gewerbeanmeldung -H-

Berufsgenossenschaft

Gewerbeanmeldung -I-

Sozialversicherungen

Gewerbeanmeldung -J-

Gewerbeaufsichtsamt

Gewerbeanmeldung -K-

Amtsgericht: Partnerschaftsregister

Gründerpreis "Pioniergeist"

Pionier - französisch für „Wegbereiter, Bahnbrecher“

Gründungsfinanzierung -A-

Finanzierungsquellen im Überblick

Gründungsfinanzierung -B-

Eigenkapitalfinanzierung

Gründungsfinanzierung -C-

Mezzanine Finanzierung

Gründungsfinanzierung -D-

Kurzfristige Fremdkapitalfinanzierung

Gründungsfinanzierung -E-

Langfristige Fremdkapitalfinanzierung

Gründungsfinanzierung -F-

Sonderformen der Finanzierung

Gründungsfinanzierung -G-

Resümee

Nebenberufliche Selbständigkeit -A-

Arbeitgebererlaubnis

Nebenberufliche Selbständigkeit -B-

Erst anmelden - dann durchstarten

Nebenberufliche Selbständigkeit -C-

Ein erster sicherer Schritt in die Selbständigkeit?!

Nebenberufliche Selbständigkeit -D-

Öffentliche Fördermittel

Nebenberufliche Selbständigkeit -E-

Die Rechtsformwahl oder Qual der Wahl?

Nebenberufliche Selbständigkeit -F-

Sozialversicherung: Darauf sollten Sie achten

Nebenberufliche Selbständigkeit -G-

-Steuerpflicht: Hiermit müssen Sie rechnen-

Personal -A-

Die Personalplanung

Personal -B-

Die Personalsuche

Personal -C-

Die Personal(vor)auswahl

Personal -D-

Das Bewerbungsgespräch

Personal -E-

Die Personaleinstellung

Personal -F-

Die Personalkündigung

Personal -G-

Meldepflichten des Arbeitgebers

Private Absicherung -A-

Kranken- und Pflegeversicherung – Dringend notwendig!

Private Absicherung -B-

Private Absicherung - Frühzeitig ans Alter denken.

Private Absicherung -C-

Arbeitslosenversicherung – Ein Auffangnetz.

Private Absicherung -D-

Gesetzliche Unfallversicherung – Ein Auffangnetz bei unerwartetem Aus.

Sachversicherungen

Betriebliches Sachvermögen braucht Sicherheit.

Schadensregulierung

Manchmal erhält der Versicherte keine oder nur eine geminderte Leistung, obwohl eigentlich die Voraussetzungen für eine vollständige Entschädigung vorlagen.

Scheinselbständigkeit

- Was ist Scheinselbstständigkeit? -

Steuern -A-

Der Betriebsfragebogen

Steuern -B-

Die steuerliche Gewinnermittlung

Steuern -C-

Die wichtigsten betrieblichen Steuern

Steuern -D-

Die wichtigsten persönlichen Steuern

Steuern -E-

Steuertermine

Steuern -F-

Zehn Tipps für den Umgang mit dem Finanzamt

Steuern -G-

Das Finanzamt als Finanzier oder 22 Steuertipps

Steuern -H-

Der Steuerberater

Studium und Selbständigkeit -A-

- Geht das überhaupt? -

Studium und Selbständigkeit -B-

- Gewerbeanmeldung nicht vergessen -

Studium und Selbständigkeit -C-

- Finanzielle Auswirkungen -

Studium und Selbständigkeit -D-

- Steuerpflicht beachten -

Unternehmensrechtsformen -A-

- Einzelunternehmen -

Unternehmensrechtsformen -B-

- Gesellschaft bürgerlichen Rechts -

Unternehmensrechtsformen -C-

- Offene Handelsgesellschaft -

Unternehmensrechtsformen -D-

- Kommanditgesellschaft -

Unternehmensrechtsformen -E-

- Partnerschaftsgesellschaft -

Unternehmensrechtsformen -F-

- Gesellschaft mit beschränkter Haftung -

Unternehmensrechtsformen -G-

- Ein-Mann-GmbH -

Unternehmensrechtsformen -H-

- Unternehmensgesellschaft -

Unternehmensrechtsformen -I-

- GmbH & Co. KG -

Unternehmensrechtsformen -J-

- Stille Gesellschaft -

Unternehmensrechtsformen -K-

- Aktiengesellschaft -

Verkauf -A-

- Marktanalyse -

Verkauf -B-

- Kundenanalyse -

Verkauf -C-

- Standortanalyse -

Verkauf -D-

- Preisfindung -

Verkauf -E-

Kundenbindung

Verkauf -F-

Kundengewinnung (Verkaufsförderung)

Verkauf -G-

Kundengewinnung (Public Relation)

Verkauf -H-

Kundengewinnung (Persönliche Verkauf)

Verkauf -I-

- Kundengewinnung (Werbung) -

Verkauf -J-

- Werbetipps -

Versicherungsvertrag

Gut vorbereiten und prüfen!

Vertrieb -A-

Vertriebswege

Vertrieb -B-

Vertriebssysteme

Vertrieb -C-

Vertriebsorgane

Wahl der richtigen Rechtsform -A-

Allgemeines zur Rechtsformwahl

Wahl der richtigen Rechtsform -B-

Gibt es die „richtige“ Rechtsform?

Wahl der richtigen Rechtsform -C-

Personengesellschaft versus Kapitalgesellschaft

Wahl der richtigen Rechtsform -D-

Rechnungslegung