Instrumente der externen Personalbeschaffung
Bundesagentur für Arbeit
Zum Zwecke der Vermittlung unterhält die Bundesagentur für Arbeit
-örtliche Agenturen
-Landesagenturen
-Zentralstelle für Arbeitsvermittlung
Die Inanspruchnahme der Leistungen ist in der Praxis sowohl finanziell als auch vom administrativen Einsatz her für Jungunternehmer nicht sehr aufwendig.
Empfehlenswert ist der persönliche Kontakt zu den zuständigen Sachbearbeitern sowie eine ausführliche Information über die zu besetzende Stelle und ihre Anforderungen. Dadurch wird die Vorauswahl seitens der Arbeitsagentur stark verbessert.
Die Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur wird häufig bei der Besetzung von Stellen im unteren Bereich der Betriebshierarchie bevorzugt.
Kontakt zu Ausbildungsstätten
Durch die ständige Verbindung zu Schulen, Hochschulen, Universitäten und spezielle Ausbildungsinstituten sollen junge Nachwuchskräfte auf die Unternehmung aufmerksam gemacht und zu Bewerbungen veranlasst werden.
In einem modernen Personalmanagement sind solche Kontakte und deren Pflege mittlerweile eine Aufgabe des Personalmarketings.
Auswertung von Initiativbewerbungen
Bei Initiativbewerbungen handelt es sich um unaufgeforderte zugesandte Bewerbungen.
Dem Bewerber wird in der Regel mitgeteilt, dass man im Bedarfsfall auf ihn zurückkommen werde.
Informationen aus solchen Bewerbungen dienen im Falle der Vakanz der schnellen Reaktion und ersparen finanziellen und zeitmäßigen Aufwand.
Personalberater
Geht es bei der Besetzung um Führungskräfte lohnt es sich eine Personalberatungsfirma zu engagieren.
So bequem die Nutzung dieser Dienstleistung auch sein mag, sie ist mit hohen Kosten verbunden.
Nicht selten entstehen Gesamtkosten in Höhe von 15.000 bis 25.000 € pro vermittelte Führungskraft.
Verfahrensablauf einer Personalberatung
1. Schritt: Vertragsabschluss zwischen Personalberater und Unternehmen.
2. Schritt: Personalberater erhält detaillierte Informationen über die Stelle, ihre Aufgaben, fachlichen und persönlichen Anforderungen, ihr Gehalt.
3. Schritt: Anzeigenschaltung durch Personalberater; das auftraggebende Unternehmen bleibt anonym. Dieses garantiert einerseits einen reibungslosen Auswahlprozess und vermeidet andererseits, dass die Bewerbung ausschließlich aufgrund des attraktiven Firmennamens ausgelöst wird
4. Schritt: Kontaktanbahnung durch den Personalberater
5. Schritt: Bewerberauswahl
6. Schritt: Vorbereitung des Arbeitsvertrages
Eigene Stellenanzeige
Ein weit verbreitetes Beschaffungsinstrument ist die Stellenanzeige in Tages-, Fachzeitschriften oder spezielle Internetplattformen.
Der Erfolg einer solchen Anzeige hängt entscheiden von ihrer Aufmerksamkeit ab. Ob sie vom Leser erfasst, gelesen und verstanden wird. Deshalb kommen Aufmachung und Inhalt der Stellenanzeige eine besondere Bedeutung zu.
Einerseits darf eine Anzeige nicht überladen sein mit Informationen, andererseits muss sie aber so klar und präzise formuliert sein, dass es nicht wegen fehlender Einzelheiten zu einer Flut „falscher“ Bewerbungen kommt.
Daneben muss die Anzeige auch unter dem Gesichtspunkt der PR gesehen werden, denn das Unternehmen stellt sich über diese Anzeige selbst dar.
Bei der Auswahl der Zeitung konzentriert man sich in der Regel auf ein Blatt mit großem Stellenanzeigenteil bei zugleich hoher Auflage.
Besonderes Gewicht haben die überregionalen Tageszeitungen.
Allgemein gilt:
Einfacher Mitarbeiter: Regionalzeitung
Spezialist mit hoher Qualifikation: Überregionale Zeitungen
Absoluter Spezialist: Fachzeitschriften
Über den richtigen Zeitpunkt der Schaltung gibt es unterschiedliche Auffassungen. In der Praxis hat es sich durchgesetzt, wegen des großen Anzeigenteils, in Mittwochs- und Samstagsausgaben zu inserieren.
Ist ein längeres Planen möglich, sollte die Anzeige 4 bis 5 Wochen vor den üblichen Kündigungsfristen erscheinen. Hierdurch hat man genügend Zeit, Angebote zu sammeln, die Vorauswahl zu treffen und Verhandlungen mit Bewerbern zu führen.
Die Kosten einer Stellenanzeige unterscheiden sich je nach Größe, Pressemedium und Erscheinungstag. Auch bestimmte Platzierungen erhöhen den Preis.
Aufbau einer Stellenanzeige
a) Wir sind
Auskünfte über das Unternehmen wie z.B. Größe, Branche, Region, Mitarbeiterzahl, Zukunftspläne
b) Wir suchen
exakte Stellenbeschreibung, gewünschte Vorbildung, Berufserfahrung, persönliche Eigenschaften
c) Wir bieten
Aussagen über Gehalt, Arbeitsbedingungen, betriebliche Zusatzleistungen
d) Wir bitten
Angaben über Bewerbungsart, z.B. Referenzen, Ansprechpartner
Stellengesuche
Eine weitere Möglichkeit einen geeigneten Mitarbeiter zu finden, ist die Auswertung der Rubrik „Stellengesuche“.
Die Auswertung ist recht mühsam und der Erfolg eher zufällig.
Personalleasing
Unter Personalleasing versteht man die gewerbliche Überlassung von Arbeitnehmern.
Beim Leasing tritt die Leasingfirma als Arbeitgeber auf und übernimmt somit auch alle Arbeitgeberverpflichtungen.
Der Leasingnehmer hat nur Arbeitskräfte auf Zeit geliehen.
Da der Einsatz einer Zeitarbeitskraft befristet ist, eignet sich Personalleasing insbesondere zur Überbrückung kurzfristiger Personalengpässe, zumal die Beschaffungszeit minimal ist.
Zur längeren andauernden Beschäftigung eignet sich dieses Instrument aus Kostengründen nicht, außerdem kennt das Gesetz eine Höchstdauer von 9 Monaten bezogen auf den ununterbrochenen Einsatz bei einem Unternehmen.
Private Arbeitsvermittler
Seit 1994 hat die Bundesagentur für Arbeit nicht mehr das Monopol für die Vermittlung von Arbeitskräften.
Die Arbeitsvermittlung kann seitdem auch von privaten Anbietern vorgenommen werden.
Eine private Arbeitsvermittlung hat den Vorteil, dass Ihnen meist der Suchprozess von der Gestaltung der Stellenanzeige bis hin zu den Einstellungsgesprächen abgenommen wird.
Dies hat natürlich seinen Preis. Die Kosten berechnen sich nach dem Monatsgehalt der vermittelten Arbeitnehmer (in der Regel zwei Monatsgehälter).
Internet
Stellenangebote ins Internet zu stellen ist relativ preiswert und zum Teil sogar kostenlos.
Die Vielzahl der mittlerweile im Internet etablierten Stellenmärkte macht es allerdings nicht leicht, die richtige Adresse zu finden.
Eine umfangreiche Übersicht über deutschsprachige Stellenmärkte im Internet finden Sie unter: www.jobs.zeit.de