Der erste Schritt zur Personalauswahl ist die Auswahl der Kandidaten, die Sie zu einem Bewerbungsgespräch einladen möchten.
Die Vorauswahl erfolgt anhand der eingereichten Bewerbungsunterlagen.
Lebenslauf und Zeugnisse geben Auskunft über die allgemeine und fachliche Ausbildung der Kandidaten, ihren bisherigen Berufsweg und den beruflichen Erfahrungen.
Diese Unterlagen dienen als grobes Raster, bei dem offensichtlich ungeeignete Interessenten von vornherein ausscheiden.
Wenn Sie die Bewerbungsunterlagen der Kandidaten studieren, sollten Sie sie nach einem einheitlichen System bewerten.
Das kann zum Beispiel ein Punkt- oder Notensystem sein.
Bewertungskriterien
- Anschreiben
Schreibstil, Rechtschreibung, Interpunktion, Geht die Bewerbung auf die Stellenanzeige ein?
- Lebenslauf
Sind Lücken im Lebenslauf? Gibt es auffällige Karrieresprünge?
- Zeugnisse
Schulzeugnisse bieten wenig Anhaltspunkte für eine Beurteilung. Von den Noten können Sie lediglich auf Vorlieben oder Abneigungen in einzelnen Fächern schließen.
Berufszeugnisse geben Auskunft über bisherige Tätigkeiten, aus denen abzuleiten ist, über welche Fähigkeiten und Erfahrungen die Bewerber verfügen.
Bewerbungen-Bewertungsschema
- Alter
- Familienstand
- Derzeitige Beschäftigung
- Möglicher Eintrittstermin
- Gehaltsvorstellung
- Gesamteindruck
- Vollständige Unterlagen
- Gestaltung der Bewerbung
- Lebenslauf
- Lücken im Lebenskauf
- Schwankungen
- Ausbildung
- Schulbildung
- Qualifikation
- Zusatzkenntnisse
- Beruflicher Werdegang
- Berufliche Situation
- Berufliche Entwicklung
- Rhythmus des Stellenwechsels
- Arbeitszeugnisse
- Kündigung durch den Arbeitgeber
- Kündigung im gegenseitigen Einvernehmen
- Fachliche Bewertung
- Persönliche Bewertung
Nach der Erstanalyse unterteilen Sie die Bewerbungen in drei Gruppen:
Gruppe 1: Eindeutig positiver Bewerber
Der Bewerber entspricht den Anforderungen hinsichtlich der Qualifikationen und Erfahrungen voll. Die Unterlagen sind vollständig, ordentlich und übersichtlich zusammengestellt. Der Bewerber wird zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.
Gruppe 2: Eingeschränkter positiver Bewerber
Der Bewerber entspricht den Anforderungen hinsichtlich der Qualifikationen und Erfahrungen nicht völlig. Die Unterlagen sind vollständig und übersichtlich zusammengestellt. Der Bewerber erhält einen Zwischenbescheid.
Gruppe 3: Eindeutig negativer Bewerber
Der Bewerber entspricht nicht den Anforderungen hinsichtlich der Qualifikationen und Erfahrungen oder ist für die Stelle aus anderen Gründen nicht geeignet. Der Bewerber erhält mit einem freundlichen Absageschreiben seine Bewerbungsunterlagen zurück.
Der Schwerpunkt der Personalauswahl liegt letztendlich im Vergleich zwischen Anforderungsprofil der zu besetzenden Stelle und dem Eignungsprofil des Stellenbewerbers
Im Idealfall sollten beide möglichst deckungsgleich sein.
Nur Bewerber, die diesem Idealfall am nächsten kommen, sollten im Anschluss an dieser Vorauswahl zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden.