Die Rentabilitätsberechnung
Die Rentabilitätsvorschau gleicht dem Schema einer Gewinn- und Verlustrechnung für die mittelfristige Erfolgsplanung.
Diese ist für die Erlangung von Fremdkapital sehr wichtig. Kapitalgeber wollen die geplante Entwicklung auf einen Blick erfassen.
Die Rentabilitätsvorschau sollte mindestens die ersten drei Jahre umfassen, denn gerade das dritte Geschäftsjahr gilt als besonders kritisch.
In diesem dritten Jahr setzt in der Regel die Tilgung öffentlicher Darlehen ein. Auch das Finanzamt nimmt zu diesem Zeitpunkt die erste ernsthafte Betriebsprüfung vor.
Die Umsatzplanung
Für Sie als Jungunternehmer ist es wichtig zu wissen, mit welchen Umsätzen Sie im Geschäftsjahr rechnen können.
Da Sie als Anfänger über keine eigenen Daten verfügen, müssen Sie versuchen, Ihre Umsätze zu schätzen. Dabei sind verschiedene Kriterien wie allgemeine wirtschaftliche Lage, Standort, Produktpalette, Zielgruppen, Wettbewerb vor Ort von großer Bedeutung.
Hilfreich für die Umsatzplanung sind allgemeine Orientierungsdaten über den Umsatz der Branche. Betriebsvergleiche und Marktstudien von Lieferanten. Diese Daten sind erhältlich bei den Kammern, Wirtschaftsverbänden und den Finanzämtern.
Aber Vorsicht!!!
Diese Durchschnittdaten gelten nicht automatisch auch für Ihr Vorhaben. Sie als Anfänger erreichen maximal 70 Prozent vom Durchschnitt. Deshalb planen Sie aus Gründen der „kaufmännischen Vorsicht“ lieber mit Abschlägen und Untergrenzen.
Kostenplanung
Was für den Umsatz gilt, gilt auch für die Kosten!
Die Kostenplanung umfasst alle betrieblichen Ausgaben.
Private Ausgaben wie zum Beispiel Ihre Kosten des allgemeinen Lebensunterhaltes werden bei der Kostenplanung nicht erfasst. Diese müssen Sie aus dem Gewinn nach Steuern finanzieren.
Bei der Planung der betrieblichen Ausgaben sollten Sie sich auch hier vom Prinzip der „kaufmännischen Vorsicht“ leiten lassen. Setzen Sie Ihre Betriebskosten mit der jeweiligen Obergrenze an.
Hilfreich bei der Aufstellung eines Kostenplans sind die Checklisten von Banken, Kammern und Wirtschaftsförderungsgesellschaften.
Die Rentabilitätsberechnung
Sind die Kosten ermittelt und der zukünftige Umsatz realistisch eingeschätzt, so lässt sich aus beiden Plänen der Gewinn vor Steuern (Betriebsergebnis) feststellen.
Ist das Betriebsergebnis negativ, so lohnt sich Ihr Vorhaben nicht!!!!!
In diesem Fall sollten Sie nochmals Ihre bisherige Planung auf Fehler überprüfen. Ist die Planung realistisch und soweit in Ordnung, akzeptieren Sie das Urteil.
Nehmen Sie von Ihrem Vorhaben Abstand! Sie ersparen sich und Ihren Angehörigen viel Leid.
Eine Checkliste „Kostenplan“, „Umsatzplan“ und „Rentabilitätsvorschau“ finden Sie unter: Planungsphase Geschäftsplan Businessplan - IHK Region Stuttgart , hier siehe Geschäftsplan, Zahlenteil als Excel-Tabelle