Unseriöse Angebote erkennen
Das wachsende Interesse für Franchising hat in den vergangenen Jahren zunehmend schwarze Schafe angezogen. Mit unausgereiften und unerprobten Konzepten und überzogenen Einstiegsgebühren soll ein schneller Euro gemacht werden.
Die folgenden neun Punkte sollten Sie abschrecken:
Punkt 1: Chiffre Anzeigen
Die Zentrale schaltet Chiffre-Anzeigen. Vielleicht hat sie einen Grund, sich zu verbergen?!
Punkt 2: Fehlerhafte Informationsunterlagen
Die Informationsunterlagen, die der Franchisegeber für Interessenten bereithält, wimmeln vor Druckfehlern. Das Anschreiben macht einen billigen Eindruck. Der Anbieter hält seine Arbeit in Grenzen.
Die Beschreibung des Geschäftskonzeptes ist vage und lässt den künftigen Lizenznehmer über sein Aufgabengebiet im Unklaren. Solche Anbieter haben etwas zu verbergen!
Punkt 3: Kein Pilotprojekt
Der Franchisegeber kann kein Pilotprojekt vorweisen. Der Systemanbieter hat sich nicht der Mühe unterzogen, die Tragfähigkeit seiner Geschäftsidee zu testen und durch einen Pilotbetrieb dauerhaft unter Beweis zu stellen.
Punkt 4: Überzogene Gewinnversprechen
Der Franchisegeber macht überzogene Gewinnversprechungen. Modellrechnungen die vom Start weg einen extrem hohen Monatsverdienst ausweisen, funktionieren meist nur auf dem Papier. Lassen Sie sich die Rentabilitätsberechnung schriftlich geben – nach neusten Urteilen haftet die Zentrale für falsche und unvollständige Angaben.
Punkt 5: Keine spezifischen Vorkenntnisse
Das Geschäft erfordert keine speziellen Vorkenntnisse oder Fähigkeiten. Systeme mit einem wenig konkreten Anforderungsprofil bieten meist keinen Wettbewerbsvorsprung vor der Konkurrenz und haben kaum Überlebenschancen.
Punkt 6: Keine Referenzen
Aus Angst vor „Spionen“ der nimmermüden Konkurrenz will der Franchisegeber erst nach dem Vertragsabschluss Adressen zufriedener Partner und Kunden benennen. Grund der Geheimniskrämerei ist möglicherweise, dass es keine zufriedenen Partner und Kunden gibt.
Punkt 7: Lückenhafter Vertrag
Der Franchisevertrag ist lückenhaft und unklar formuliert. Der Franchisegeber hat die Kosten für den Fachanwalt gescheut und sich seinen Vertrag selbst zusammengestellt.
Deshalb jeden Vertrag vor der Unterzeichnung durch einen Fachanwalt prüfen lassen!
Punkt 8: Zeitdruck
Die Zentrale lädt zu einem großen Treffen in einem Hotel ein und versucht Interessenten zur schnellen Vertragsunterzeichnung zu drängen. Hinweise wie „wenn Sie heute unterschreiben, reduziert sich die Einstiegsgebühr“ sollten Sie abschrecken. Seriöse Systeme geben ihren Partnern genügend Bedenkzeit!
Punkt 9: Anzahlung
Lassen Sie sich nie zu einer Anzahlung überreden, unterschreiben Sie keinen Wechsel. Warten Sie nach dem Vertragsabschluss die einwöchige Widerspruchsfrist ab. Erst dann schicken seriöse Anbieter eine Rechnung!