Überall da, wo Maschinen im Unternehmen zum Einsatz kommen, sind diese maßgeblich an den Produktionsketten beteiligt. Unternehmer wissen, dass selbst temporäre Ausfälle derartiger Maschinen neben den zu erwartenden Kosten auch die Produktion zum Erliegen und in Folge Umsätze maßgeblich reduzieren können. Ist das eigene Unternehmen auf einen fortlaufend einwandfreien Betrieb von Maschinen angewiesen, sollte eine Betriebsunterbrechungsversicherung ernsthaft in Erwägung gezogen werden – mit dem expliziten Einschluss von Maschinenausfällen.
Die Vorteile einer Betriebsunterbrechungsversicherung für Maschinen
- Übernahme der Gewinneinbußen und Fixkosten wie Mieten und Gehälter
- Liquidität des Unternehmens bleibt gewahrt, Sie sind weiterhin in der Lage
Zinsverpflichtungen nachzukommen und Fixkosten zu leisten
- Sachverständige und Spezialisten des Versicherers helfen, den Maschinenausfall
schnellstmöglich zu beheben
- Die Betriebsunterbrechungsversicherung für Maschinen ist steuerlich als Betriebsausgaben
absetzbar
Wer braucht eine Betriebsunterbrechungsversicherung für Maschinen?
Die Police schützt Sie vor den finanziellen Folgen eines Maschinenausfalls. Daher ist sie für jedes Unternehmen sinnvoll, dessen Produktion ohne bestimmte Maschinen nicht fortgesetzt werden kann. Dazu gehören unter anderem:
- Betriebe der Metallverarbeitung
- Betriebe der Kunststoff- u. Lederwarenverarbeitung
- Betriebe der Holzverarbeitung
- Betriebe der Textilindustrie
- Betriebe der Nahrungsmittelindustrie
- Grafisches Gewerbe
Es ist übrigens irrelevant, ob Sie die Maschinen gekauft oder gemietet haben. Selbstverständlich werden Sie mit dieser Police nicht weniger abhängig von Ihrem Maschinenpark. Es ist Ihnen aber möglich, Umsätze und Liquidität vorsorglich gegen einen Ausfall der Maschinen abzusichern und Ihr Unternehmen gegen eine ausfallbedingte Schieflage zu schützen.
Die Leistungen einer Betriebsunterbrechungsversicherung für Maschinen?
Welche Gefahren und Risiken sind versichert?
Die Betriebsunterbrechungsversicherung leistet, wenn versicherte Maschinen aufgrund folgender Ursachen ausfallen:
- Konstruktions-, Material- oder Ausführungsfehler
- Versagen von Mess- und Regeltechnik
- Kurzschlüsse und Überspannungen
- Versickern und Verschlammen
- Schäden im Zusammenhang mit Wasser, Öl oder Schmiermittel
- Externe Einflüsse, darunter Bedienungsfehler, Ungeschick oder Fahrlässigkeit
Was zahlt die Versicherung?
Im Falle einer Betriebsunterbrechung durch die o.g. Gefahren bzw. jene Gefahren, die im Versicherungsvertrag festgehalten sind, zahlt die Versicherung konkret folgende Kostenpunkte bis zur Höhe der vereinbarten Versicherungssumme während der vereinbarten Haftzeit:
- Entgangene Gewinne, den Sie während des Maschinenstillstands erwirtschaftet hätten
- In der Zeit fortlaufender Fixkosten des Unternehmens
- Transportkosten, wenn die Produktion teilweise ausgelagert werden muss
- Provisorische Reparaturen
- Mietkosten für Ersatzmaschinen
- Erhöhte Lohnaufwendungen, wenn beispielsweise mit weniger Maschinen zusätzliche Arbeitsstunden notwendig sind
Reparaturen
Auch eingeplante Reparaturen können zu einem Versicherungsfall werden, wenn die Stillstandzeit unerwartet länger dauert. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn die Beschaffung der Ersatzteile unerwartet viel Zeit in Anspruch nimmt oder wenn bei der Reparatur Probleme auftreten.
Was zahlt die Versicherung nicht?
- Verschleiß bzw. betriebsbedingte Abnutzung
- Brand, Blitzschlag, Explosion
- Vorsatz, grobe Fahrlässigkeit des Versicherungsnehmers
- Krieg, Kernenergie, innere Unruhen
- Diebstahl
Schäden durch Feuer (Brand, Blitzschlag, Explosion) können für stationäre Maschinen etwa durch eine Feuerversicherung abgesichert werden. Kosten für Roh-, Betriebs- und Hilfsstoffe sowie für den Einkauf von Waren werden ebenfalls nicht übernommen, denn diese werden im Falle einer Unterbrechung des Betriebs nicht verbraucht.
Die Kosten einer Betriebsunterbrechungsversicherung für Maschinen?
Die Betriebsunterbrechungsversicherung für Maschinen ist ein sehr spezielles Produkt, sodass die Kosten weder pauschal im Voraus beziffert noch ein aussagekräftiges und realistisches Rechenbeispiel erstellt werden kann. Da hier nicht das Risiko eines Schadens in den Gewerberäumen versichert wird, wo sich die Maschinen befanden, sondern der tatsächliche Gewinnverlust aufgrund von ausgefallenen Maschinen, sind die Kosten einer solchen Versicherung abhängig von zahlreichen Faktoren.
- Die Kosteneinflussfaktoren
- Art und Anzahl der zu versichernden Maschinen
- Listenpreis bzw. Nennwert der Maschinen
- Jahresumsatz
- Wareneinsatz
- Was wird wie genau produziert?
- Betriebsgröße
- Höhe der Versicherungssumme
- Höhe der Selbstbeteiligung
- Risikobewertung, abhängig von der Branche, den eingesetzten Maschinen, besonderen Umständen und Mitarbeiterzahl
- Haftzeit
- Laufzeit
- Zusatzleistungen
- Zahlungsintervall
Die Deckungssumme
Eine wichtige Rolle bei der Kostenberechnung spielt die Versicherungssumme. Als Faustformel kann folgende Berechnungsmethode angewandt werden:
Umsatz - Wareneinsatz = Versicherungssumme
Die Versicherungssumme geht also stark mit Ihrer Betriebsgröße und der Höhe des Gewinns einher. Achten Sie darauf, dass sie ausreichend hoch ist, andernfalls gleicht sie entweder den Gewinn oder die Fixkosten nicht vollständig aus und Sie sind unterversichert.