Eine erfolgreiche Sanierung verlangt nach einem schriftlichen Sanierungskonzept. Dieses Konzept ist einerseits die Grundlage für die Gläubigerentscheidung über die Fortführung des Unternehmens, andererseits ist es ein wichtiges Instrument für die Unternehmensführung und für das Controlling.
Adressaten des Sanierungskonzeptes sind:
- das eigene Management
Hier dient es zur Ablaufplanung der Sanierung
- die Mitarbeiter und Geschäftspartner
Zum einen bildet es die Grundlage für Zielvereinbarungen mit den Geschäftspartnern und zum anderen dient es zur Motivation der Mitarbeiter
- die Hausbanken
Es ist die Grundlage Stundungen, Erlässe und Kreditanträge und dient der Plausibilität der zu unterstützenden Sanierung
- Gesellschafter und neue Investoren
Grundlage für die Abschätzung künftiger Risiken und Chancen
Das Sanierungskonzept muss einen übersichtlichen Aufbau haben, muss verständlich formuliert sein und sich auf das Wesentliche konzentrieren. Jedes plausible Sanierungs-konzept weist in der Regel eine Reihe von Grundelementen auf, die darstellen, ob und wie die Sanierungsvoraussetzungen erfüllt werden. Es gliedert sich in einen Analyse- und Konzeptteil.
Der Analyseteil steht nicht im Mittelpunkt, sondern dient primär dazu, die Plausibilität des Konzeptes zu untermauern.
Die wesentlichen Elemente sind:
- Darstellung der wesentlichen Verlustquellen
- Ableitung der dominanten Krisenarten
- Darstellung der Sanierbarkeit
Im Konzeptteil sind die Maßnahmen aufzuzeigen, mit den die Krise überwunden werden soll. Dazu gehören vor allem die folgenden Komponenten:
- Marketing / Vertriebsmaßnahmen
- Kostensenkungsmaßnahmen
- Organisationsmaßnahmen
- Finanzmaßnahmen
- Informationsmaßnahmen
- Standorte und Kapazitäten
- Wertschöpfungsstrukturen
- Tätigkeitsfelder und Marken
- Führungsstrukturen
Ein gutes Konzept ist wie folgt gegliedert:
- Analyseteil
- Konzeptteil
- Anhang