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Unternehmenskrisen frühzeitig erkennen und beseitigen -H-

Die größte Schwierigkeit bereitet die Erkennung der Strategiekrise, denn sie setzt voraus, die Grundlagen des Firmenerfolges tatsächlich zu kennen. Viele Unternehmer machen sich hierüber keine Gedanken, warum sie erfolgreich sind. Es genügt ihnen bereits die Tatsache, dass sie erfolgreich sind.

Die Grundlagen für den Erfolg eines Unternehmens ändern sich aber stetig. Diese Änderungen erfolgen in der Regel in sehr kleinen Schritten und sind daher kaum wahrnehmbar. Ihre Auswirkungen werden fatalerweise als ganz normale Marktschwankungen interpretiert. Erst wenn die strategischen Unternehmensgrundlagen dermaßen gestört und dadurch permanente erhebliche negative Entwicklungen abzeichnen, werden diese Marktschwankungen ernstgenommen. Wertvolle Zeit zur Beseitigung der Krisenursachen geht dadurch verloren.

Die Krisenforschung hat eine Reihe von Symptomen identifiziert, die eine Früherkennung einer strategischen Krise ermöglichen. Eine Früherkennung ist vor allem dann möglich, wenn einzelne Veränderungen in eine Gesamtbetrachtung gebracht werden. Entwickeln sich sämtliche Symptome einheitlich in eine negative Richtung, ist dies ein Zeichen für eine ernste strategische Krise.

Strategiekrise: Grundproblematik

- Das Tagesgeschäft wird in schwierigen Marktsituationen intensiver, der Blick für die 
   strukturellen Veränderungen daher oft verstellt; somit werden Fehlentwicklungen als
   Ergebnisse von Marktveränderungen als solche nicht erkannt.    

- Vermehrte Anstrengungen zur Erhaltung des Status quo verzögern die innere Einstellung
   auf eine neue Situation.

- Flexibilität, grundsätzliche Anpassungen durchzuführen, geht verloren.

- Einstieg in die Sanierungsmaßnahmen erfolgt zunächst durch proportionalen Abbau der
   Kosten. „Rasenmäherprinzip“ kann aber nicht Grundlage einer Neuausrichtung sein. 

 

Strategiekrise: Identifizierung

- Rückgang bei den Marktanteilen
- Zunahme des Marktwiderstandes
- Zunahme von Beschwerden
- Zunehmende Störungen im Produktionsprozess
- Verlangsamung der Lagerumschlaghäufigkeit
- Zunehmende negative Berichterstattung in den Medien
- Verstärkte Kündigungen qualifizierter Mitarbeiter

- Zunehmende Verzögerungen bei der Auslieferung
- Rückgang von Bewerbungen
- Hohe Krankheitsrate
- Negativ verändertes Betriebsklima
- Abnehmende Durchsetzungsfähigkeit des Management gegenüber den Mitarbeitern
- Erhöhte Aufwendungen für Bankgespräche
- Banken verlangen zusätzliche Sicherheiten
- Banken lehnen Negativkredite ab 

Ihr Ansprechpartner

Michael Jodlauk

Telefon: 02602 124-308
Mail: michael.jodlauk@westerwaldkreis.de

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