Eine Liquiditätskrise liegt vor, wenn die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens gestört ist. Sie ist das Endstadium einer Verkettung von nicht erkannten oder auch ignorierten Fehlentwicklungen im Unternehmen.
Es besteht ein massiver Handlungsbedarf, will man die drohende Insolvenz abwenden. Der Wettlauf mit der Zeit hat begonnen. Es bleiben bestenfalls noch einige Monate, bis fällige Zahlungen nicht mehr geleistet werden können.
Vielfach ist es zu diesem Zeitpunkt schon zu spät. Die Insolvenz ist kaum aufzuhalten.
Liquiditätskrise: Grundproblematik
- Streichung der Kreditlinien und fehlende weitere Kreditmittel führen zu einem massiven
Handlungsbedarf
- Es verbleiben bestenfalls wenige Monate, eine Wende herbeizuführen
- Konzepte und Maßnahmen müssen erarbeitet und umgesetzt werden und auch nachhaltig
Wirkung zeigen
- Unternehmensanalyse muss erstellt werden
- Programmatisches Vorgehen, um Lieferanten zu halten, durch Debitoren- und Kreditoren-
management, Fördermittel, Lagerabbau, Sale-and-Lease-back, Factoring, Beteiligungs-
kapital
- Liquidität vor Rentabilität! (Ertragsgesichtspunkt ausnahmsweise in den Hintergrund
stellen)
- Finanz- und Liquiditätsplanung aktualisieren (teilweise sogar wieder neu beleben), ebenso
Planbilanz und G+V, best-case- / worst-case-Rechnung
Liquiditätskrise: Identifizierung
- keine kurz- und mittelfristige Liquiditätsplanung
- die zunehmende Ausschöpfung eines Kontokorrentrahmens
- die mangelnde Fähigkeit Skonti in Anspruch zu nehmen
- schwieriger werdendes Verhältnis zu den Hausbanken