● Sale and lease back
In diesem Fall wird ruhendes betriebsnotwendiges Vermögen an einem Kapitalgeber verkauft und gleichzeitig von diesem zurückgeleast. Der entlastete Effekt kann mehrfach erfolgen. Ist beispielsweise eine verkaufte Immobilie (Produktionshalle) zu 60 Prozent finanziert und liegt der Verkaufserlös über diese 60 Prozent, so fließt die Differenz nach Rückzahlung des Kredites in die Unternehmenskasse. Gleichzeitig sinkt der Verschuldungsgrad des Unternehmens und verbessert somit die Kreditwürdigkeit. Ferner entfallen Tilgung und Zinszahlungen sowie teure Unterhaltungskosten für die Immobilie, die in der Regel höher sind als die Mietkosten.
● Verkauf von nicht betriebsnotwendigen Vermögen
In vielen Fällen hat das Unternehmen noch gebundenes Kapital wie Rohstofflager, Lager für nicht verkaufte Produkte, übergroßen Fuhrpark u.v.m.. Es gilt, dieses gebundene Kapital freizusetzen, ohne dass der Betriebsablauf gestört wird. So können Sie beispielsweise durch Sonderverkäufe die Lager leeren. Oder durch Just-in-time Lieferverträge mit Ihrem Rohstofflieferanten das Rohstofflager einsparen. Durch eine bessere Koordination des Fuhrparks können Sie Fahrzeuge einzusparen und verkaufen. Vielfach unterschätzt man diese stillen Liquiditätsreserven, die in der Regel schnell zu mobilisieren sind.
● Leasing
Sie können ihre Kapitalbindung verringern, indem Sie Wirtschaftsgüter nicht mehr zukünftig kaufen, sondern leasen. Beim Leasing überlässt der Leasinggeber dem Leasingnehmer ein bestimmtes Wirtschaftsgut, über das er fei verfügen kann, auf Zeit. Im Gegenzug zahlt der Leasingnehmer eine vorher vereinbarte monatliche Rate. Die Vorteile sind dabei:
- das Eigenkapital und die Kreditlinie wird geschont
- fixe Monatsraten bilden eine klare Kalkulationsgrundlage
- die Kosten sind als Betriebsausgaben absetzbar
- das geleaste Gut taucht in keiner Bilanz auf
- nach Vertragsende kann der Leasingnehmer einen neuen Vertrag eingehen. So bleibt Ihre
Firma technologisch up to date
Wie jede Münze hat auch Leasing eine zweite Seite. So sind Sie als Leasingnehmer für das überlassene Wirtschaftsgut verantwortlich. Sie müssen sich um die Instandhaltung kümmern und haften bei Beschädigung. Des weiteren entfallen Abschreibungsmöglichkeiten, da Sie nicht Eigentümer sind. Ferner sollten Sie beim Leasing scharf rechnen. Viele Angebote bzw. Vertragsformen sind unter dem Strich als der normale Erwerb.
● Debitorenmanagement
Vielfach geraten Unternehmer in eine Krise, da ihre Kunden eine schlechte Zahlungsmoral aufweisen. Hohe Forderungen auf der einen Seite, auf der anderen Seite fehlt es an liquiden Mittel um Aufträge vorzufinanzieren. In vielen Fällen könnte der Forderungsbestand aber erheblich geringer sein, wenn ein entsprechendes Forderungsmanagement vorhanden wäre. Es gilt deshalb, ein gut funktionierendes Debitorenmanagement aufzubauen. Es beinhaltet oftmals ein erhebliches Potenzial zur Liquiditätsbeschaffung.
● Factoring
Durch Factoring kann schnell die Gegenleistung für bereits ausgeführte und finanzierte Leistungen beschafft werden. Hierbei verkauft das Unternehmen seine Forderungen aus Lieferung und Leistung an eine Factoring-Gesellschaft. Diese bezahlt dem Unternehmen in der Regel 80 Prozent der Forderungssumme sofort und treibt ihrerseits die Forderung beim Kunden ein. Nach Erhalt des Forderungsbetrages überweist der Factor abzüglich eines Abschlages (Risiko- und Verwaltungsgebühren) die restlichen 20 Prozent der Forderung. Vorteil des Factorings ist nicht nur das „schnelle Geld“, sondern der Factor übernimmt auch das Bonitätsrisiko und das Mahn- und Inkassowesen.
● Outsourcing
Vielfach können Arbeitsvorgänge durch hierauf spezialisierte Unternehmen kostengünstiger ausgeführt werden, als durch das eigene Personal. In diesem Fall sparen Sie Kosten, wenn Sie diese Arbeitsvorgänge outsourcen.
● Einkaufsoptimierung
Die Optimierung der Einkäufe reduziert oftmals erheblich die Produktionskosten. Kostspielige Rohstoffvorfinanzierungen können auf ein Minimum gesenkt werden (Stichwort: Just-in-time). Bedenken Sie, dass gerade bei Produktions- und Handelsunternehmen, neben dem Personalkostenblock, der Einkauf von Roh- und Hilfsstoffen mit einer der größten Kostenblöcke darstellt.
● Lageroptimierung
Was für den Einkauf gilt, gilt auch für den Verkauf. Reduzieren Sie Ihre Lagerhaltung durch entsprechende Lieferverträge. Verkaufen Sie durch Sonderaktionen Ihre Ladenhüter. Diese kosten nur unnötig Lagerraum, den Sie teuer anmieten müssen oder im anderen Fall vermieten könnten.
● Personalmaßnahmen
In der Regel geht eine Sanierung einher mit Entscheidungen im Personalbereich. Personelle Maßnahmen haben eine Reihe von Synagieeffekten, wie:
- Einsparung von Raumkosten
- Verbesserung der Stückkosten
- höhere Effizienz der Arbeitsleistung
die bares Geld wert seien können.